x-core LOGS


  Beim Aufraeumen meiner Folder fand ich einige logs und
habe sie zusammengestellt, auch wenn einiges bereits in
den Sandroview-Logs waren oder noch gelangen werden.


## x.x.x

also. wer seine wortwaage ständig einschaltet, verpasst das
gemeinte womöglich und hält dafür fest am gesagten. eine methode,
konversation zu selbstdarstellung zu verknappen, aber gefährlich
nahe an der isolation der quellstoffe, man schnürt sihc damit den
gedankenursprung zu. ich habe mir gewohnt auf das gemeinte zu
lauschen.


## 11.7.00

Eher Multiplikator, als denn hoch stehende Sonne, eher
Durchflussstation als denn Horter. Und das sind wir doch
alle und (um Holgers sehr schöne Ansichten aufzugreifen)
es geht doch auch darum im Leben diesem Prinzip immer
mehr gewahr zu werden. Und das zu unterstützen, was
diesem Prinzip folgt.

## 26.7.00

Wenn man durch die Entfremdung und ihre Nebenwirkungen und Seiteneffekte
durch ist kommt man in den Zustand von echter Selbstwahrnehmung. Man
erkennt, daß man alles verkörpert, was man braucht. Völlige Freiheit,
Liebe und Glückseligkeit sind in diesem Zustand zu spüren - und zwar
jeweils in der "reinen/echten" Form.

Dieser Zustand ist für mich auch eng mit "der Wahrheit" verknüpft. Von
dort aus erkennt man spielend einfach Illusionen, Lügen und belangloses
Gelaber. Ohne Nachdenken - die Erkenntnis kommt rein intuitiv. Sehr
praktisch, wenn man Menschen um sich hat, die hin und wieder diesen
Zustand erreichen, oder gar aus diesem Zustand heraus leben. Noch
praktischer natürlich, selbst so jemand zu sein.


## 8.8.00

> > >Ps: Deswegen wird Michael Schumacher auch nieeemals ein
> > >wahrer Meister sein!
> >
> > Es sei denn ein Meister des langen Kinns. :-) Er sollte sich in
> > dieser Hinsicht vervollkommnen und mit seinem Mordskinn zum
> > Dalai Lama pilgern.
>
> Hervorragende Idee!

:)


## 8.8.00

> Heute erst ist mir mal wieder so richtig aufgegangen, wie tief ich
> psychisch in der selben Scheisse stecke wie wohl 90% aller
> anderen. Wie ein Kaninchen sitze ich da und schaue mit großen, nur
> halb verstehenden Augen auf die Welt, die auf mich zukommt, um mich
> zu verschlingen. Mal wieder Aufbruch.

Wehr Dich! Du bist in Wirklichkeit kein Kaninchen, sondern
mindestens ein Werhase ;-)


## 27.8.00

Ich stimme Sandro zu und wiederhole, was ich bereits sagte: die
Identitaet von Innerem und Aeuszerem koennen wir herstellen,
indem wir uns aufsynchronisieren oder hineingeraten. Das Handeln
ist sehr persoenlich und zugleich vollkommen ueberpersoenlich.
Das fasziniert auch etwa an Platons Sokrates, dieses verwundert
Feststellen, dass die Wahrheit nur in der Seele angetroffen werden
kann, weil wenn, dann nur die Seele die Ewigkeit errlebt haben
kann. Identitaet bedeutet hier soviel wie Einklang mit dem
Universum.


## 14.9.00

> Jep, wohl war. Harte Zeit. Interessante Zeit. Uff, da hat sich
> viel bewegt. Gegen einen Bruder hätte ich heute nix mehr
> einzuwänden. :-)

tut gut, das zu hoeren.


## 16.9.00

und wie sehr Menschen an das glauben wollen, was sie für bare
Münze nahmen und ihnen gut in ihr Bild passte. Und wahrscheinlich
noch viel öfter bin ich selbst auf Geschichten abgegangen, je
simpler desto besser, aus den Medien, von vertrauenswürdigen
Freunden erzählt und habe sie verteidigt, selbst wenn ich jemandem
gegenüberstand, der es definitiv besser wusste. Das gehört zum Alltag.
Die Moral von der Geschicht kann doch eigentlich nur sein, die
eigenen Wahrheiten nicht für gegeben hinzunehmen, sondern als
Prvisorien mit ihnen zu spielen, bis sich sich als obsolet oder
verfeinerbar erweisen. Könnte schon fast von Lilly sein. Lass uns
mal die Ohren und Augen offen halten, es würd mich jetzt wirklich
interessieren, wo genau die Story herkommt.


## x.9.00

Wie auch immer: Wir sind nicht irgendeine Mailing-Liste, sondern
eine mit dediziertem psychedelischen Background. Die psychedelische
Erfahrung hat nun ein wesentliches gemeinsam mit unserer
virtuellen Kommune: sie transzendiert Zeit und Raum. Sie sehnt
sich abgrundtief nach dem Neuen. Abhebende Schaedeldeckel. Ach Q!


## 2.10.00

> Goil! Ihr seht, mein Leben gewinnt zur Zeit unglaublich an
> Geschwindigkeit. An Abhängen ist nicht zu denken. Jeder Tag ist zu
> kurz, überall ist was zu tun.

> Es erscheinen Lichter, die auf festen Boden hindeuten. Neuen Boden.
> Betretbaren Boden, der uns neuen Halt gibt, obwohl er denen, die noch
> auf dem alten Boden stehen, als bodenlos erscheint.


## 8.10.00

Der Geist wird unmittelbar überhaupt nicht mit dem Intellekt erkannt,
sondern durch intuitives Erleben der Welt. Die intellektuellen Begriffe
sind nur die unentbehrlichen Etiketten, die das Erlebnis festhalten
und gleich Zauberformeln in empfänglichen Seelen immer wieder
heraufbeschwören können.


## 8.10.00

Am Anfang stand die tiefe Sehnsucht, ueber die wirklichen Dinge
zu sprechen.

Ein zentrales Konzept war das der *anderen* Wirklichkeit.

Wir waren wie Hexen, die auf dem Zaun zwischen den Welten sitzen.
Eine wesentliche Aenderung kam durch den Wolf. Waehrend die
Hippies und Freaks von der Gesellschaft an den Rand gedrueckt
und kriminalisiert wurden, war es der "neuen" Generation gelungen,
Rausch und Ekstase mit der Gesellschaft zu verbinden, ohne in
Widersprueche zu geraten. Trefflich dafuer von Alex die Aussage:
turn on, tune in, go back to work.


## 11.10.00

Irgendwie wird mein ganz persönlicher Wohnraum immer kleiner. Von der
großen 300 qm WG in Wuppertal mit 26 qm Zimmer ging es in eine 180 qm
WG mit 24 qm Zimmer und dann in eine 55 qm WG in Köln mit nur 14 qm
Zimmer. Und jetzt sind es nur noch 10 qm, dafür ist drumherum alles
viel größer und schicker, als ich es bisher hatte. Muß unbedingt mal
ein Bild von dem Arbeitsplatz, von dem ich gerade schreibe, schicken,
denn vor mir ist ein Riesenfenster und dahinter der Urwald des
Kamala-Gartens. Nix als grün und Himmel zu sehen ;)


## 12.10.00

: Hab mir die neue Version gestern runtergeladen
: (www.mindjet.de) und bin echt beeindruckt. Allein schon die
: Powerpoint-Exportfunktion, die ich eben ausprobiert hab, hat
: mir Traenen der Glueckseligkeit in die Augen getrieben.


## 13.10.00

Meisterschaft als die Kunst, in einem geileren Realitaetstunnel zu
leben als der Rest der Welt und gleichzeitig die Tueren weit offen
zu haben fuer jeden, der mit hinein will.


## 13.10.00

I've seen things you people wouldn't believe.
REAL FEAR of obsession at the devil's gate,
Schnuckies mistaking ECSTASY for HORROR and DISGUST,
dead fathers leaving an ABYSS of desire for completeness,
CRIES and TEARS of unspeakable ANGER and HATE.
Time to live.

I've seen things you people wouldn't believe.
Strong MEN shaken with insecurity about the women in their lives,
ALPHA-CHICKS unable to decide LOVE from MAKE-BELIEVE,
mothers giving inherited HELPLESSNESS along to their daughters,
sons mistaking religious problems for SEXUAL ones,
Time to live again.

I've seen things you people wouldn't believe.
Cuddling circles of pelple giving away themselves as gifts,
servants of love and devotion, just for fucking the hell of it,
finally bringing each other to LIFE and LIGHT again,
oblivious, crying with laughter, feeding each other.
Daring to live.


## 21.10.00

Been there, done that, got the T-shirt.


## 21.10.00

: Das ist dieser despektierliche Ausdruck für "gelehrte
: Frauenzimmer". Wie ich soeben meinem ethymologischen Lexikon entnehme,
: ist es der Spottname für die Teilnehmerinnen eines schöngeistigen
: Londone Zirkel aus dem Jahre 1750. Ich hatte allerdings mehr die
: Suffragetten im Kopf als ich das schrieb, die ja übrigens mit gekürzten
: Röcken über die Straßen marschierten, damit man ihre Strümpfe sehen
: konnte.


## 22.10.00

Mit Verlaub, die EHRE und der WERT und die SCHOENHEIT und
die ELEGANZ, die generelle, allesumfassende "GUT-HEIT", und
die grundsaetzliche UEBERLEGENHEIT der Synergetik an und
fuer sich stand auf dem Spiel, als ich was dazu gesagt habe.


## 28.10.00

: rekursive Charakter des Eigensinns. Ist es sinnig eine Verbindung
: zwischen "Eigensinn" als Operation des Ichs und den feed-back
: Schleifen zu ziehen, die für die Selbstorganisation aller Systeme
: eine wichtige Rolle spielen? Yes, yes, jetzt wird theoretisch
: und evtl. ist es auch Unsinn. Aber diese Rekursionen und Feedback-
: Schleifen find ich heiss.


## 28.10.00

: > Zur Feier des Tages aus alten xLogs. Wunderschoene Saetze von
: > Q dabei, z.B. die vom #10.10.98 und #25.10.98.
:
: O.K., findet Bestätigung, nicht die Welt ändert sich, sondern wir
: bewerten sie anders. Lese das Log so neu, als hätte ich die
: Ursprungstexte bei Nebel durch ein defektes Fernglas auf einem 100
: Meter entfernten Monitor mit falscher Kontrasteinstellung gelesen.
: Sollte da irgendetwas neuen Sinn ergeben? Nicht auszudenken.
:
: Erstaunlich.


## 16.11.00

> Die Wirklichkeitsmaschine wird es auch hier wieder schaffen,
> alles zu relativieren und die wahren Gruende fuer das Unglueck
> fuer immer zu vernebeln.


## 16.11.00

> Die Quintessenz von Lilly: Das Gehirn ist ein "Biocomputer" und dessen
> gesamte Überzeugungen können geändert, "umprogrammiert" werden. Lillys
> Kernaussage: "Im Bereich des Geistes ist das wahr oder wird wahr, was man
> für wahr hält, und zwar innerhalb von Grenzen, die empirisch und
> experimentell feststellbar sind. Diese Grenzen sind zukünftige
> Überzeugungen, die transzendiert werden müssen. Im Bereich des
> Geistes gibt es keine Grenzen." Was für ein Trip!


## 16.11.00

> > Ich säge doch jeden Top Dog an.
>
> <loriot> Ach. </loriot>


## 16.11.00

> > Ich säge doch jeden Top Dog an.
>
> <loriot> Ach. </loriot>


## 16.11.00

> Vielleicht. Zur Erlaeuterung ein Auszug aus einem alten
> Salvia-Report:
>
> Unter Salvia "ist" man ja immer irgendwas; sei es ein
> Baum, die Musik, Farbe an der Wand oder was auch immer.
> Jedesmal versuche ich rauszubekommen, was ich gerade
> "bin". Diesmal war es das reine Bewusstsein, die reine
> Aufmerksamkeit. Als ich wieder so ein zwicken spuerte,
> merkte ich, dass meine gesamte Aufmerksamkeit in diesem
> Zwicken lag. Ich dachte "Hey, ich bin meine
> Aufmerksamkeit", und es machte irgendwie <ping> in
> meinem Kopf. Ich wunderte mich, nahm den Gedanken
> wieder auf und wieder <ping>. Es war ziemlich schwer,
> diesen Gedanken zu halten, denn das <ping> war eine Art
> Stoergeraeusch, obwohl Geraeusch nicht ganz der
> treffende Ausdruck ist. Irgendwann kam ich dann auf den
> Trichter, dass der Fokus meiner Aufmerksamkeit auf
> meiner Aufmerksamkeit lag, und als ich das nachvollzog,
> machte es ununterbrochen <pingpingping...>. - Es war
> eine Rueckkopplung, irre Sache!
>
> Jedenfalls, immer wenn ich ueber den Brownschen Operator und
> die Laws of Form stolpere und ansatzweise darueber nachdenke,
> macht es <ping> bei mir. Ich hab immer noch das Gefuehl, dass
> er da einer fundamentalen Sache auf der Spur ist. -
> Andererseits spricht die Tatsache, dass in den vergangenen
> Jahren sich anscheinend niemand der Sache angenommen hat,
> nicht gerade fuer ihn.


## 18.11.00

> Aeh, ich dachte, DAS haetten "wir" inzwischen laengst
> verstanden. Ich habe oft genug meine Welt wieder
> erschaffen. Beim Runterkommen von K; nach 800ug
> Engelsfluegel-Elixier; eben immer, wenn die "Normal"-Welt
> wirklich komplett verschwunden war. Und wahrscheinlich
> machen wir das alle sogar jeden Morgen beim Aufwachen: Das
> Nichts, die Leere, wieder mit der Welt fuellen.
>
> Guten Morgen ;)


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