Psycho Freak

Es kann manchmal ganz schön schwierig sein, nicht zu versinken. Es ist eine derartige Angebotsfülle vorhanden, es ist unfassbar. Ich komme mir klein und unbeholfen vor, wenn ich zum tausendundersten Mal feststelle, daß meine bescheidene Kommunikationsbandbreite zum Netz nicht ausreicht um allein das zu machen, was mich SEHR interessiert. Wenn ich das 'SEHR' weglasse, wüsste ich nicht mehr, wieviele Menschenleben ich bräuchte, um das alles in mich aufzunehmen, zu verarbeiten und wieder auszugeben. Was für eine IP++-Adresse mein Brain-Connec wohl haben wird?

Da sind beispielsweise die VR-Welten in allen ihren Spielarten. Es gibt einige unterschiedliche MUDs (Multi User Dungeons), die sich sowohl in kleineren bis größeren Teilen des Systems als auch in der verwendeten Datenbasis unterscheiden. Wer das Spiel 'geschafft' hat wird zum Gott und kann die Datenbasis erweitern (neue Räume programmieren usw.). Ebenso wie die meisten MUD-Systeme ist auch Crossfire rollenspielorientiert, im Gegensatz dazu jedoch nicht text- sondern grafikbasiert. Darüber hinaus gibt es viele Simulationen. Wenn man schon immer einmal der Diktator eines kleinen Staates sein wollte und sich im Wettlauf um die Resourcen, Macht und im Taktieren mit Spielern aus aller Welt messen möchte sollte man sich vielleicht einmal Empire ansehen (remember, DON'T play Empire with your friends!). Für Trekkies gibt es dann halt die Startrek-Simulationen...

Wenn man die Rechenleistung hat und zufällig gerade z.B. vor einer genügend schnellen Indy (die mit dem Auge auf dem Monitor) sitzt, kann man sich auch den Spaß machen und mittels fast-Standbildtelefon selbst auf dünnen Leitungen beweisen, daß sich die Telek*m zu langsam entwickelt. Wenn die Leute mal blicken würden, daß ein best-effort packet switched network als Basis für eine Unzahl von Diensten taugt und mit etwas MPEG-Magie das Bildtelefon für die Massen relativ billig herzustellen ist (um die Bandbreite für einen Standardanschluß entsprechend dimensionieren zu können, wer braucht schon 64kbps nur für Sprache?!?), würde die Telek*m im Wettbewerb deutlich besser aussehen als es jetzt für 1998 zu erwarten ist. Naja.

Zurück zum Space. Der 'schärfere Zacken' bei den VR-Spielen fing dann wohl im Heimbereich mit DOOM an. Mit DESCENT ist es noch extremer, noch nie hat es so viel Spaß gemacht, seine Freunde zu erschießen. :-> Es erfordert eine ganz nette Abstraktionsfähigkeit, wenn man sich nicht von der anderen Welt einfangen lassen will. Finde ich. Es wird alles immer realistischer.

*grübel*
G. F.
Last modified: Tue May 23 20:03:38 1995